Gesichter der Armut
Armut hat viele Gesichter. Krankenversorgung und soziale Mindestsicherung sind für Straßenkinder Fremdwörter. Die Nacht im Freien auf 4000 m bei Minusgraden. Oft schon mit 7 Jahren ohne Familie, ohne Unterkunft, ohne Liebe – alleine gelassen.
Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben, werden in Bolivien oft als
„Wegwerfkinder“ („desechables“) ohne Wert und Zukunft behandelt.
Straßenkinder werden auf vielfältige Weise ausgenützt. Mädchen z.B. müssen sich schon in sehr jungen Jahren prostituieren um zu überleben. Sie bieten ihren Dienst ab 20 Bolivianos (ca. 2,5 Euro) an, wovon sie die Hälfte dem „Beschützer“ abliefern müssen.
Für manches Mädchen bleibt als Ausweg aus diesem Elend nur die Flucht in den Tod.
Viele Kinder und Jugendliche sterben an Mangelernährung, Geschlechtskrankheiten, Gewalt oder unbehandelter Krankheiten.